FREITAUBE Empfehlung:

Zeugnis von Haltung und Habitus einer Frau, die Freiheit lebte, weil sie sie dachte und fühlte als Kern des Wesens Mensch. In diesen unseren Tagen mehr denn je ein Anspruch an die Verantwortlichkeit der eigenen Moral.

Hannah Arendt im Interview mit Günter Gaus (1964) (Youtube-Link)

MARION TAUBE
geboren 1963 in Dorsten, verheiratet, zwei Söhne

Marion Taube studierte Kunstgeschichte, Politikwissenschaft und Sinologie an der Universität Hamburg und arbeitete parallel für den NDR und als freie Journalistin. Von 1990 bis 1999 war sie im Team der Internationalen Bauausstellung Emscher Park und verantwortete dort als Bereichsleiterin Kunst und Kultur u.a. das gesamte Thema der Landmarkenkunst und künstlerischen Interventionen im Raum. "Die künstlerische Transformation des Ruhrgbietes” lautete da heraus ihre Dissertationsschrift, die sie bei Manfred Schneckenburger als Doktorvater verfasste. 2000 erhielt sie von Karl-Heinrich Müller einen Ruf auf die Museumsinsel Hombroich. Dort wirkte sie bis 2004 als erste Geschäftsführerin der Förderstiftung und Stiftung Museum Insel Hombroich und später als Gründungsdirektorin der Museumsneubaus von Tadao Ando auf der angrenzenden Raketenstation.

Seit 2005 arbeitet sie unabhängig, FREITAUBE heißt ihr Label für kreative Stadtentdeckung. Hier kann sie aus ihrem großen Erfahrungsschatz im Umgang mit einzigartigen Orten schöpfen: Sie entwirft Zukunftskonzepte aus ihrer leidenschaftlichen Freude an der Entdeckung verborgener Qualitäten im Raum heraus und nutzt dabei ihr natürliches Talent zur Stimulierung frischer Potentiale im Menschen. Ideen bekommen Glanz, weil sie ihnen Licht schenkt. Projekte gewinnen durch sie, weil sie zuvor die Menschen gewinnt. Sie denkt konsequent ganzheitlich, dabei geht ihre Arbeit vom Menschen aus und eröffnet darüber neue Räume.

Sie schreibt weiter philosophische Texte, berät Institutionen und Einzelpersonen im In- und Ausland, kooperiert mit Hochschulen, bestellt den großen Garten am Walde, lehrt immer wieder Kreativität an der Schnittstelle von Raumplanung und Architektur, publiziert Beiträge zur Kunst und Raumästhetik und fördert nach Kräften außergewöhnliche junge Künstler.

Marion Taube ist Mitherausgeberin der Denkschrift " Der Produktive Park" gemeinsam mit Prof. Rudolf Scheuvens, Wien, mit dem sie zahlreiche Planungskonzepte im europäischen Raum entwickelte, sie engagiert sich besonders in ihrer Heimatstadt Dorsten, war dort 2007 und 2010 Mitglied der Jury des Tisa von der Schulenburg-Preises für junge Kunst, verantwortete 2 Jahre das von ihr entwickelte PorträtFormat "zum Tee bei..." in der Dorstener Zeitung, das sie auf eigenen Wunsch beendete, erhielt 2013 den erstmalig vergebenen Ehrenamtspreis der Stadt Dorsten für besonderes kulturelles Engagement für das von ihr initiierte und mit dem Jüd. Museum konzipierte Kulturereignis "Anstiftung zur Stadtentdeckung", Anfang 2014 hat sie das "Fundbüro für Stadtideen" - www.fbfs-dorsten.de - erfunden und regt seither weiter das kulturelle Stadtklima an, als Motor und freie Moderatorin einer frischen Stadtkommunikation, die auf Sinnlichkeit und die Eigenheiten von Raum und Mensch als Identitätsstifter setzt.

2015 entfaltete sich das temporäre Kunstprojekt "LippePolderPark", das FREITAUBE gemeinsam mit der Rotterdamer Künstlergruppe Het Observatorium einen Sommer lang in den Lippewiesen gründete, zum kulturellen Mittelpunkt des Stadtgeschehens. Das bis dato nicht existente Verb "poldern" ging danach als Wort des Jahres in den Dorstener Sprachgebrauch ein.

„Stadtkrone Dorsten“ hieß ihre letzte künstlerische Unternehmung in Dorsten, mit der sie seit 2017 + 2018 einen 30 Jahre lang vergessenen Stadtpark zu neuer Wahrnehmung und Wertschätzung unter den Dorstener Bürgerinnen und Bürgern führte.

Kunst und ihre Geschichte an der Schnittstelle zur gestalteten Lebenswelt und Politik „lernt“ sie seit 2019 gemeinsam mit den Schüler*innen am Montessori-Campus in Dorsten-Wulfen, denn darum geht es für Marion bei der Arbeit an dieser mehrfach ausgezeichneten Schule von morgen: gemeinsam mit den Kids etwas erkennen und in einen frischen Kontext bringen. 



Trailer zum Kurzfilm „Freies Spiel der Kräfte. Karl Ganser und die Kunst im Emschertal.“

 

Zukunftsideen für Grünflächen 

"Ein guter Park löst gute Gefühle aus" 

In Dorsten wird die Zukunft der Grünflächen ausprobiert: Künstler gestalten zusammen mit den Bürgern einen vernachlässigten Park um, damit der öffentliche Raum lebenswerter wird. "Ein Park ist nicht mehr eine Frage von Gestaltung, sondern von Sein", sagte Projekt-Kuratorin Marion Taube im Dlf. 

Link zum Beitrag:

https://www.deutschlandfunk.de/zukunftsideen-fuer-gruenflaechen-ein-guter-park-loest-gute.807.de.html?dram:article_id=423951